Zukunft Varel hat in einem Antrag an die Stadt Varel gefordert, günstige Bauplätze für junge Familen bereitzustellen.
Alle reden von sozialem Wohnungsbau. Gemeint ist damit in erster Linie der Mietwohnungsbau, um preisgünstige Mietwohnungen zu schaffen. Ob das Ziel erreicht wird, sei dahingestellt.
Genauso wichtig – wenn nicht wichtiger – ist es, vor allem für junge Familien preisgünstig Bauplätze anzubieten, damit Eigentum geschaffen werden kann.
Wir möchten daher, dass die Stadt Varel – wie in früheren Jahren – Grundstücke in Erbbaurecht zur Verfügung stellt. Das heißt, die Stadt erwirbt eine entsprechende Fläche, überplant sie und vergibt die Bauplätze in Erbpacht. Der Stadt Varel entstehen keine Kosten, und junge Familien haben die Möglichkeit, in vergleichsweise jungen Jahren Wohnungseigentum zu erwerben.
Radfahrwege: Jetzt ist die Politik gefordert
Nachdem die Gerichte zum Thema „Radwegebenutzungspflicht“ so entschieden haben, wie sie es angeblich auf Grund der Rechtslage mussten, ist jetzt einmal mehr die Politik gefordert, diese Rechtslage zu ändern im Sinne der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger.
Schon in einer Resolution des Rates der Stadt Varel vom November letzten Jahres wurde gefordert, dass für Nebenanlagen, die nicht den baulichen Anforderungen genügen und eine bauliche Erweiterung wegen fehlender Fläche auch nicht möglich ist, der Besitzstand gelten und somit an der Radwegebenutzungspflicht festgehalten werden solle.
Leider ist bis heute nichts geschehen. Darum fordert ZUKUNFT VAREL die Bundes- und Landtagsabgeordneten und die Kandidaten auf, sich für eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung einzusetzen.
Viele Straßen sind in schlechtem Zustand – Anfrage an die Stadt Varel
Der Zustand der Vareler Straßen ist schlecht. Darauf hat Zukunft Varel immer wieder hingewiesen. Bestätigt wird das jetzt auch durch einen Zeitungsartikel der NWZ vom 04.07.2017: „Regen hinterlässt Wasserstraßen in Varel“. Karl-Heinz Funke, Fraktionsvorsitzender von ZUKUNFT VAREL im Rat der Stadt Varel, hat sich dazu geäußert: „Es kann ja nicht nur um die sogenannte Verkehrssicherheit gehen, sondern auch darum, dass Bürgerinnen und Bürger, die Grundsteuern und Abgaben entrichten, Straßen, Wege, Bürgersteige entsprechend ordentlich nutzen können.“
ZUKUNFT VAREL hat jetzt bei der Verwaltung angefragt, welche Straßen sofort bzw. kurzfristig aus laufenden Unterhaltungsmitteln repariert werden können und bei welchen Straßen ein größerer Sanierungsaufwand besteht. Ebenso wird Auskunft darüber gefordert, wie teuer eine ordnungsgemäße Sanierung der Vareler Straßen ist. Mit den bisherigen Informationen des Bürgermeisters zu diesem Thema ist man auf Seiten der Wählergemeinschaft unzufrieden. Die Bürger klagen schon lange, dass etwas passieren muss. Sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Stadt bzgl. der Sanierung der Vareler Straßen plant.
ZUKUNFT VAREL informiert sich über Mastberieb im Emsland
Die Mitglieder der Stadtratsfraktion von ZUKUNFT VAREL haben eine Hähnchenmastanlage in Spahnharrenstätte in der Samtgemeinde Sögel (Kreis Emsland) besucht. Sie besichtigten eine moderne, gewerblich genehmigte und landwirtschaftlich betriebene Hähnchenmastanlage mit 42 000 Plätzen, belegt mit 31 000 Masthähnchen.
Diese Anlage liegt in einem Naherholungsgebiet und ist mit dem geplanten Betrieb in Wehgast vergleichbar. Die Fraktion wollte sich einen Eindruck verschaffen, wie der Betrieb aussehen könnte, den ein Landwirt in der Nähe von Dangast beantragt hat.
Anders als in Dangast liegen um den 1500-Einwohner-Ort Spahnharrenstätte herum mehrere Ställe mit zusammen etwa einer Million Masthähnchen. Zur allgemeinen Überraschung gingen von den Anlagen keine Geruchsbelästigungen aus.
Umfangreiche hygienischen Maßnahmen waren zum Schutz der Tiere vor dem Betreten des Betriebes notwendig: doppelte Überziehschuhe und Ganzkörperanzug. Der betreibende Landwirt wies darauf hin, dass nur gesunde Tiere in den Verkauf gehen können und von solchen Tieren auch keine Keime oder andere Gefährdungen ausgehen können.
Die Luft im Stall war erheblich frischer als von den Fraktionsmitgliedern erwartet, Beleuchtung und Beleuchtungsdauer, Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden vom Tierschutz und Gesetzgeber vorgeschrieben, und Platz für die Tiere war ausreichend vorhanden.
Nach Aussage des Landwirtes werden sich diese Verhältnisse auch nicht ändern, wenn die Tiere größer geworden sind. Davon wollen sich die Fraktionsmitglieder von ZUKUNFT VAREL bei einem weiteren Besuch in fünf Wochen überzeugen. Die Fraktion lädt alle Interessierten dazu ein, die Möglichkeit zu nutzen, sich vor Ort zu informieren. Das kann dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen.

ZUKUNFT VAREL lehnt Haushalt ab
Für ZUKUNFT VAREL ist nicht nur das Ausbleiben von Steuereinnahmen verantwortlich für die aktuelle Haushaltskrise der Stadt Varel. Auch der zu sorglose Umgang mit den Steuergeldern in der Vergangenheit hat nach Meinung der Wählergemeinschaft zu dem Defizit von 5,3 Millionen Euro im aktuellen Haushalt beigetragen.
ZUKUNFT Varel weist darauf hin, dass die Stadt in den vergangenen Jahren eine Entschuldungshilfe in Höhe von 8,75 Millionen Euro vom Land Niedersachsen erhalten hat. Weitere Einnahmen in Millionenhöhe wurden durch den Verkauf der Schützenwiese und von Grundstücken in Dangast erzielt. Zusätzlich gab es in den letzten Jahren Rekordsteuereinnahmen. Die Gelder wurden zwar auch zur Schuldentilgung eingesetzt, gebaut wurde aber beispielsweise auch ein Weltnaturerbeportal, das keine Gewinne erwirtschaftet. Die Sauna ist sogar ein Minusgeschäft.
Auf Vorschläge von ZUKUNFT VAREL zu Haushaltssanierung wurde nicht eingegangen. So wurden die Grundstücke in Dangast weit unter Wert verkauft. Ein Antrag auf Senkung der Kreisumlage wurde von der Mehrheitsfraktion im Rat abgelehnt. Allein dadurch hätte eine Steuererhöhung zur Schließung der Lücke im Haushalt vermieden werden können.
ZUKUNFT VAREL weist auf eigene Vorschläge zu Reduzierung der Ausgaben der Stadt hin: Die Kürzung des Sitzungsgeldes und den Abbau der Stellen des Kurdirektors und von Stellen in der Wirtschaftsförderung. Weiter sollten Einnahmen aus Grundstückverkäufen erst ausgewiesen werden, wenn der Verkauf tatsächlich stattgefunden hat.
ZUKUNFT VAREL wird Steuererhöhungen für 2019 nicht zustimmen. Die Stadt hat noch Einsparungs- möglichkeiten, die vorrangig genutzt werden müssen.
ALDI-Schließung: Offener Brief an den Bürgermeister
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
seit dem 14. Januar diesen Jahres gehört der ortsnahe Lebensmitteleinkauf für die Bürgerinnen und Bürger in Streek /Hohenberge der Vergangenheit an. Aldi Nord schließt seine Türen in der Rodenkirchener Straße um mit neustem Konzept auf der Schützenwiese zu eröffnen. Diese Planung und Umsetzung wurde in der Vareler Politik kontrovers diskutiert. Schlussendlich wurde die Schützenwiese verkauft, damit Aldi sein Konzept anwenden konnte.
Für die Bürgerinnen und Bürger stellt sich das als ein großes Problem dar. Denn gerade die ältere Generation in Streek und Umgebung hat nun in der Nähe keine Möglichkeit mehr Lebensmittel zu erwerben. Da dieser Standort aber alles andere als unwirtschaftlich ist hat sich zeitnah Penny für diesen Standort beworben. Aldi Nord lehnt jedoch diesen Mieter ab.
Herr Bürgermeister es ist an der Zeit sich hier einzumischen. Es ist an der Zeit sich für die Bürgerinnen und Bürger in Streek und um zu stark zu machen! Dieser Stadtbezirk benötigt einen Lebensmittelhandel nicht nur für die ältere Generation. Auch wenn Aldi Nord diesen Standort nicht mehr nutzen will, dann kann dieser Konzern doch nicht andere Bewerber, zum Schaden der Bürgerinnen und Bürger boykottieren! Das können sie, die Verwaltung und die große Gruppe doch nicht hinnehmen. ZUKUNFT VAREL jedenfalls möchte an sie appellieren, zum Wohle Varels den Kontakt mit Aldi Nord zu suchen um die Verpachtung an einen Lebensmittelkonzern frei zu geben. Denn – wie diskutiert – noch eine Spielhalle, da sind sich alle Mitbürger unserer schönen Stadt einig, benötigen wir hier in Varel nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kundy
Verkehr: Varel braucht eine Ortsumgehung (Schreiben an NLStBV)
Zum Thema Ortsumgehung für Varel haben wir das folgende Schreiben an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) in Hannover geschickt:
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren.
In den sechziger und siebziger Jahren wurde die B 437 (Adolf-Heidenreich-Straße) als Ortsdurchfahrt in Varel geplant und gebaut. Gegen erheblichen Widerstand durch Bürgerinnen und Bürger ist damals der Bau von der Ratsmehrheit durchgesetzt worden. Die Straßenbauverwaltung hat dem umstrittenen kommunalpolitischen Wunsch nachgegeben. Schon bald stellte sich heraus, dass der Bau der Ortsdurchfahrt ein historischer Fehler war. Für städtische Planungen wurde die für eine Kleinstadt gigantische Straße immer mehr zum Problem. Das Verkehrsaufkommen nahm von Jahr zu Jahr zu und die B 437 wurde neben der B 212 eine der Hauptzufahrten zur Wesermarsch und zum Wesertunnel. Heute ist das Verkehrsaufkommen der B 437 dem Verkehrsgeschehen auf der A 29 gleichzusetzen, dass heißt wir haben eine Autobahn quer durch Varel.
Die damals begangene Fehlplanung wurde schon bald erkannt und deshalb steht der Bau einer Ortsumgehung seit über vierzig Jahren auf der kommunalpolitischen Tagesordnung. Weil davon ausgegangen werden muss, dass der Durchgangsverkehr durch den Bau des Jade-Weser-Ports und touristische Entwicklungen weiterhin stark zunehmen wird, muss eine Problemlösung gefunden werden. Durch die Aufnahme einer Ortsumgehung Nord in den Bundesverkehrswegeplan und die Planungsüberlegungen des Landes Niedersachsen sieht ZUKUNFT VAREL e.V. eine gewisse Dynamik und Notwendigkeit in konstruktive Beratungen einzutreten. Wir möchten auf jeden Fall verhindern, dass der vor etwa einem halben Jahrhundert begangenen Fehlplanung eine weitere hinzugefügt wird.
Varel ist eine wirtschaftlich starke, lebendige Stadt. Deshalb muss Ziel- und Quellverkehr akzeptiert werden. Für den stetig wachsenden Schwerlastverkehr auf der B 437 und der L 819 wird eine Problemlösung jedoch immer drängender.
ZUKUNFT VAREL hat deshalb den Bau der Ortsumgehung in zwei gut besuchten Versammlungen zum Schwerpunktthema gemacht. Einer Erläuterung der Ergebnisse der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung (VWU)1 in der Region Varel folgte eine lebhafte Aussprache, die zusammengefasst folgendes Ergebnis hatte:
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Die Varianten 3, 4, 5, und 6 fanden überhaupt keine Zustimmung, da unmittelbar südlich von Varel (Varianten 3 und 4) umfangreiche Siedlungen entstanden sind, die dann abgerissen werden müssten. Das wäre ein Eingriff, der auf keinen Fall verantwortet werden kann. Als Alternative zur jetzigen B 437 wäre in den sechziger Jahren eine Südumgehung noch denkbar gewesen. Die dargestellten weiteren südlichen Umgehungen (Varianten 5 und 6) wurden ebenfalls als unrealistisch angesehen, da sie durch bebaute Bereiche führen und die Bodenverhältnisse für den Bau einer Bundesstraße ungeeignet sind.
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Die Nordumgehung wurde ebenfalls sehr skeptisch beurteilt. Eine solche Trasse würde umfangreiche Baugebiete berühren und belasten. Außerdem bieten sich die Bodenverhältnisse für einen Straßenbau nicht gerade an. Befürchtet wird jedoch eine weitere Lärmschneise. Die Stadt Varel ist schon jetzt mit Straßen, die hohe Lärmwerte haben, reich gesegnet. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Wohnstraßen, die einer wachsenden Belastung ausgesetzt sind und hohe Wertverluste mit sich bringen.
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Die Realisierung einer Ortsumgehung auf Vareler Gebiet wurde von der Mehrheit der Anwesenden für außerordentlich schwierig gehalten, da immer die Entlastung einiger Bereiche zur Belastung an anderen Stellen führt. Das könne nicht Sinn einer solchen Maßnahme sein. Denkbar sei eine räumliche Lösung unter Einbeziehung von Gebieten der Wesermarsch und des Ammerlandes. Das eigentliche Problem wurde darin gesehen, dass nur drei Autobahnabfahrten (B 212, B 211 und B 437) ohne Lastbeschränkungen in Richtung Wesermarsch befahren werden dürfen.
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Ein weiterer Punkt, der von den Versammlungsteilnehmern sehr kritisch gesehen wurde, ist der plötzliche auftretende – angebliche – zeitliche Druck. Um die Entlastung durch eine Ortsumgehung für Varel beurteilen zu können, muss die Vareler Belastung bekannt sein. Diese wird sich, laut der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung (VWU), durch die geplante Autobahn A 20 deutlich verringern. Die Anwesenden waren mehrheitlich der Meinung, dass diese Entwicklung zuerst abgewartet werden sollte.
ZUKUNFT VAREL schließt sich den Argumenten der Versammlungsteilnehmer an, und bittet und beantragt wegen des zunehmenden Verkehrs östlich von Varel gelegene Bereiche in die Untersuchung einzubeziehen:
Denkbar ist die Ertüchtigung der L 820, damit die Lastbeschränkung ab Jaderberg aufgehoben werden kann. Dadurch würde sich ein großer Teil des Schwerlastverkehrs verlagern.
Angesprochen wurde in der Versammlung auch eine Untertunnelung der B 437.
ZUKUNFT VAREL geht davon aus, dass es in Varel noch zu umfangreichen Diskussionen kommen wird und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die vorstehenden Anregungen in Ihre Überlegungen einbeziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Funke
Finanzen: Senkung der Kreisumlage beantragt
Unsere Gruppe ZUKUNFT VAREL/SWG/UWG stellte im Zuge der Haushaltsberatungen für das Jahr 2017 am 12.01. folgenden
Antrag:
Der Kreistag möge beschließen, die Kreisumlage ab dem Jahr 2017 um drei Punkte von 52 auf 49 Punkte zu senken.
Begründung:
Die wirtschaftliche Situation zwischen dem Landkreis Friesland und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden driftet immer weiter auseinander.
Der Landkreis hat seit Jahren ausgeglichene Haushalte und investiert zu Recht viele Millionen in seine Schulen und sonstigen kreiseigenen Einrichtungen und auch der Abbau der langfristigen Schulden schreitet zügig voran. Andererseits erhalten die Städte und Gemeinden, um halbwegs über die Runden zu kommen, Landeszuwendungen mit extremen Auflagen. Über Jahre müssen von den Kommunen Konsolidierungskonzepte erstellt werden, so dass der Eindruck entsteht, die Entschuldung des Landkreises erfolgt auf dem Rücken der Kommunen. Seine erwirtschafteten Überschüsse nutzt der Landkreis wiederum, um gemeindliche Investitionen damit zu „unterstützen“, allerdings werden dadurch die Abhängigkeiten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden vergrößert.
Das ordentliche Ergebnis des Landkreises lässt eine Senkung der Kreisumlage erwiesenermaßen zu. Der Landkreis kann seine eigenen Investitionen und die auch die Zusagen der Förderung von Investitionen an die Kommunen aus seinen Überschüssen finanzieren. Hierzu sind die Städte und Gemeinden schon lange nicht mehr in der Lage.
Statt eines zweckgebundenen Fonds für Kinderbetreuung, wie im Entwurf des Haushalts mit fünf Mio. € vorgesehen, ist eine Kreisumlagensenkung um drei Punkte sinnvoller. Das Ergebnis der Senkung kommt Kommunen zugute und kann gezielter für passgenaue gemeindliche Bedürfnisse – auch für die Kinderbetreuung – genutzt werden. (Rein rechnerisch entspricht der vorgesehene Kinderbetreuungsfonds schon fast zwei Punkten der Kreisumlage.)
Eine Senkung der Kreisumlage gibt den Kommunen mehr finanziellen Spielraum und verhindert, dass Zuschüsse des Landkreises an einzelne Kommunen für bestimmte Projekte zu einer strittigen Diskussion führen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Neugebauer
Friedrichsfeld: Petition „Friedrichsfeld soll leben!“
Die Mitgliederversammlung der Wählergemeinschaft ZUKUNFT VAREL hat in ihrer letzten Zusammenkunft die anliegende Petition „Friedrichsfeld soll leben“ einstimmig beschlossen. Diese Petition ist an den Petiotionsauschuss des Bundestages, des Landtages Neisersachsen und an verschiedene Minister des Bundes und des Landes und Organisationen Verschickt worden.
Wie in der Petition näher beschrieben, soll ein auf dem Gebiet unserer Heimatstadt Varel liegender, aufgegebener Standortübungsplatz als Ausgleichsmaßnahme für die geplante Autobahn A20 umgewandelt werden. In den letzten zehn Jahren hat sich dieser Bereich zu einem Naturparadies entwickelt, in dem sich zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt haben.
Die Bevölkerung unseres Raumes, die Politik und die Verwaltung haben überhaupt kein Verständnis für die geplanten Maßnahmen und halten den Einsatz von sieben Millionen Euro Steuergeldern für reine Geldverschwendung. Es ist bedauerlich, dass entgegen jeder praktischen Erfahrung theoretische Ergebnisse umgesetzt werden sollen, die von unseren Bürgerinnen und Bürgern nicht nachvollzogen werden können. Solche Handlungsweisen schaden der Demokratie.
Zur weiteren Erläuterung verweisen wir auf eine Publikation von Frau Susanne Grube vom BUND KG Ammerland, die unter dem Titel „Absurde Ausgleichsmaßnahmen – Kompensation für Naturzerstörung zerstört Natur“ das Dilemma kurz und knackig beschreibt.
Petition
Friedrichsfeld soll Leben!
Der ehemalige Standortübungsplatz Friedrichsfeld liegt zum größten Teil auf dem Gebiet der Stadt Varel und teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Bockhorn. Ursprünglich wurde die etwa 250 ha große Fläche in geringem Umfang landwirtschaftlich genutzt, aber überwiegend als Heideland ausgewiesen. Auf dem sehr mageren Boden konnten landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht wirtschaftlich angebaut werden. Deshalb hat es sich angeboten, die Flächen militärisch zu nutzen. Im Jahr 2005 wurde Friedrichsfeld als Standortübungsplatz durch die Bundeswehr aufgegeben.
Seit dem gibt es auf dem Gelände Friedrichsfeld – bis auf eine sehr extensive land-wirtschaftliche Nutzung – keine menschlichen Eingriffe in die Natur, so dass sich Fauna und Flora frei entwickeln konnten. Es entstand auf dem Gelände eine Artenvielfalt, die im Nordwesten einmalig ist. In vorgenommenen Kartierungen werden über 300 Pflanzenarten, die zum großen Teil in der Roten Liste enthalten sind, nachgewiesen! Auch bei den über 40 erfassten Tierarten sind etliche in der Roten Liste aufgeführt. Herausragend ist das vorkommen mehrerer heimischer Orchideenarten, die zum Teil in einer sehr großen Anzahl je Art vorzufinden sind. In den letzten Jahren ist in Friedrichsfeld eine Parklandschaft entstanden, die von der Bevölkerung als paradiesisch empfunden wird. ZUKUNFT VAREL ruft deshalb auf, das Gelände zu erwandern um festzustellen, dass eine ökologische Aufwertung überhaupt nicht möglich ist und daher auch nicht versucht werden sollte.
Der ehemalige Standortübungsplatz Friedrichsfeld ist in seiner heutigen Struktur schützenswert. Er ist jedoch als Ausgleichsfläche für den Neubau der Küstenautobahn A20 massiv bedroht. Umfangreiche Veränderungen und Rodungen sind vorgesehen und führen zu einer Verringerung der biologisch wertvollen Substanz. Durch den Autobahnbau wird offensichtlich die Lebensgrundlage für Wiesenbrüter, insbesondere den Kiebitz, zerstört oder zumindest nachteilig beeinflusst. Die Planungen sehen vor, diese auf einer etwa 130 ha großen Fläche anzusiedeln. Die dafür beabsichtigte Vernässung ist eine Illusion, denn es handelt sich um einen Geestrücken, der extrem trocken ist. Grundsätzlich wird auch die Umsiedlung des Kiebitz nach Friedrichsfeld nicht für möglich gehalten – versuchte Standortänderungen für andere Vogelarten (Saatkrähen) im Kreisgebiet hatten auch keinen Erfolg.
ZUKUNFT VAREL kommt somit zu dem Ergebnis, dass die vorgesehenen Maßnahmen naturzerstörend wirken werden und die vorhandene biologische Vielfalt verringert wird. Die gesetzlich geforderte Aufwertung des Gebietes wird durch diese Maßnahmen nicht erreicht. Der vorgesehene Einsatz von sieben Millionen Euro ist eine reine Verschwendung von Steuermitteln, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden können. ZUKUNFT VAREL fordert deshalb dazu auf, Friedrichsfeld – nach einem Pflege- und Maßnahmenkatalog – der natürlichen Entwicklung zu überlassen und der Öffentlichkeit weiterhin die Nutzung der ca. 15 km Wegenetz zu belassen.
Varel, den 22. November 2016
Karl-Heinz Funke
1. Vorsitzender der Wählergemeinschaft ZUKUNFT VAREL e.V.
ZUKUNFT VAREL, UWG Zetel-Neuenburg und SWG Jever bilden Gruppe im Kreistag
Nach erfolgreich gelaufenen Gesprächen haben wir heute beschlossen, zusammen mit der Unabhängigen Wählergemeinschaft Zetel-Neuenburg (UWG) und der Sozialen Wählergruppe Jever (SWG) eine Gruppe im Kreistag des Landkreises Friesland zu bilden. Dank der in vielen Bereichen übereinstimmenden politischen Ziele ist eine Zusammenarbeit mehr als angebracht. Dank dieses Zusammenschlusses sind wir nun die drittstärkste Kraft im Kreistag. Mit dem folgenden Schreiben haben wir die Gruppenbildung dem Landrat angezeigt.
Sehr geehrter Herr Landrat,
es wird hiermit angezeigt, dass die gewählten Mitglieder der Wählergemeinschaft ZUKUNFT VAREL e.V. (ZUKUNFT VAREL) , Soziale Wählergruppe Jever und Friesland (SWG) und Unabhängige Wählergemeinschaft Zetel-Neuenburg (UWG) eine Gruppe im neuen Kreistag für die Legislaturperiode ab dem 1. November 2016 bilden.
Zum Vorsitzenden/Sprecher der Gruppe wurde gewählt: Neugebauer, Axel
Zum stellvertretenden Vorsitzenden/Sprecher wurde gewählt: Haesihus, Heiner
Der Gruppe „ZUKUNFT VAREL/SWG/UWG“ gehören folgende Kreistagsabgeordnete an:
Funke, Karl-Heinz (ZUKUNFT VAREL),
Müller, Alfred (ZUKUNFT VAREL),
Neugebauer, Axel (ZUKUNFT VAREL),
Schönbohm, Heiko (SWG),
Haesihus, Heiner (UWG)
Im Namen der Gruppe „ZUKUNFT VAREL/SWG/UWG“ bitte ich um Kenntnisnahme und Unterrichtung des Kreistagsvorsitzenden.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Neugebauer